Montag, 26. August 2013

Am Strand lang laufen und den Saturn bewundern :)

Hallo ihr Lieben,
gestern waren wir an der Flussmündung des Bío-Bío, auf Spanisch  desembocadura.

Die desembocadura ist etwa 15 Minuten vom Stadtzentrum von Concepción entfernt.

Wie ich mir sagen lassen habe ist das einer der schönsten Orte in Concepción und ich für meinen Teil kann dem nur zustimmen - aber seht selbst!



Wir waren bei Sonnenuntergang dort und es war wirklich wunderschön!






























der Stern den man in dem Bild sieht ist der Saturn!!
(Ich wollt's auch nicht glauben aber von hier aus kann man ihn sehen!!)
Ausblick über den Bío-Bío nach San Pedro (dort arbeiten wir) 

Samstag, 24. August 2013

Schwulendisco & Oper :)

Das Leben hier ist SEHR vielseitig und wir erleben richtig viel Neues!

Letztes Wochenende haben wir noch zu Partymusik in einer Schwulendisco getanzt bis das Licht anging und gestern waren wir dann fein herausgeputzt in der Oper!
Beides waren aufjeden Fall neue Erfahrungen für mich, die ich nicht missen möchte!

In der Schwulendisco sind an dem Abend zwei berühmte Comedians aufgetreten und die haben dann mit den Leuten Wettbewerbe gemacht, wer kann am besten tanzen (das lief dann auf ein "Wer tanzt den einen von den beiden Comedians besser an" hinaus), wer kann am Schnellsten Bier exen, wer hat den schönsten Hintern und so weiter..
Das war sehr amüsant mitanzusehen. :D

Gestern haben wir uns dann La Traviata angeschaut, weil einer unserer Freunde mitgespielt hat!
Die Oper war auf italienisch mit spanischen Untertiteln, eine sprachliche Herausforderung aber ich hab die Geschichte sogar verstanden! :)
Für mich war dass das erste Mal in der Oper!


Ich bin gespannt, was ich noch so erlebe und was für interessante Erfahrungen ich noch machen werde!
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten!
Chao!

Mittwoch, 21. August 2013

Ich hab ihn!!

Tengo mi pasaporte chileno!
Ich hab jetzt endlich meinen chilenischen Pass!
Es ist zwar nur ein Ausländerpass aber irgendwie ist das schon ein Gefühl von "Heimat" oder "Zugehörigkeit" für mich, weil der Pass genauso aussieht, wie der der Chilenen nur das bei uns noch Extranjero (Ausländer) draufsteht! :D




Nun noch ein kurzer Bericht über meine Arbeit im Projekt.
Die Arbeit mit den Kindern macht mir immernoch sehr viel Spaß, sie sind auch immernoch total nett und liebenswürdig.
Aber ich stehe vor einer großen Herausforderung:
Ich soll mit den Kindern spielen. An sich keine große Aufgabe und durch die Arbeit in der Ev. Jugend kenne ich auch genug Spiele für alle Altersgruppen, Material- und Platzmöglichkeiten aber die Kinder hier wollen nicht spielen!

Ich hab ziemlich viel probiert und war echt geschockt, wie resistent Kinder gegen Spiele sein können, nur weil sie es nicht kennen miteinander zu spielen.
Das einzige was sie kennen ist fangen oder sich schlagen (letztesres ist allerdings nicht wirklich spielen für mich..)!

Also half nichts und ich musste mir etwas besonderes für die Kinder überlegen, um sie erstmal für irgendetwas anderes zu begeistern, denn auf Spieleerklärungen haben sie definitiv gar keine Lust!
Ich hab ein Schwungtuch gefunden und dann gestern die ganze Mittagspause mit den Kindern damit gespielt! Sie waren total begeistert und Kinder aus allen Altersgruppen haben mitgemacht!!!
Das war eine anstrengende Mittagspause aber ich war hinterher total glücklich, dass es allen so viel Spaß bereitet hat und ich glaube es war ein großer Schritt in Richtung friedliches miteinander spielen!!

Auch die Arbeit im Taller de Ciencias (NaturwissenschaftsAG) macht mir total viel Spaß, ich kann mich gut einbringen und so mein hart erlerntes Wissen aus der Schule wenigstens noch etwas nutzen! :)

Die vielen Kindergottesdienste, die ich früher teils freiwillig und teils mangelndem Babysitter besucht habe helfen mir auch im Reliunterricht, denn so habe ich zum einen neue Umsetzungsideen und zum anderen kenne ich die ganzen Geschichten, die wir behandeln und muss sie nicht alle erst nachlesen! Also Mama, danke dafür!

Sonntag, 18. August 2013

Erdbeben!!

Am Donnerstagmorgen um 7 Uhr gab es hier in Concepción ein Erdbeben der Stärke 5,7. - Und ich hab's verschlafen...

Was ich sehr amüsant finde ist, dass die Chilenen dieses Erdbeben nicht "Terremoto" (Erdbeben) sondern nur "Temblor" , was soviel wie Zittern heißt, nennen.
Hier würde niemand ein "Erdbeben" bei 5,7 "terremoto" nennen. Obwohl ich mir sagen lassen habe, dass es trotzdem ganz schön gewackelt haben soll..
Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass Concepción an Erdbeben gewöhnt ist.
Das große Erdbeben in Chile am 22.02.2010 hatte sein Epizentrum in Concepción.
Ich könnte hier jetzt Dank meinem kompetenten Erdkundeunterrichtt zum Thema Plattentectonic genau erklären woran das liegt - ich glaube allerdings, dass das zu weit führen würde. :D


Aber ich bin doch etwas traurig, dass ich mein erstes "Erdbeben" verschlafen habe.. Und das alles nur, weil Donnerstag Feiertag war und wir nicht arbeiten mussten..Mal abwarten, ob ich nocheinmal die Chance habe ein temblor zu erleben (und dann auch mitzubekommen). Ein terremoto möchte ich gar nicht unbedingt erleben aber so etwas Kleines wäre schon mal eine neue Erfahrung.

Freitag, 16. August 2013

Der Frühling beginnt!
Endlich wird es wärmer, es scheint jeden Tag die Sonne & wir müssen ENDLICH nicht mehr so frieren!

Ich finde, dass der Frühling eine der schönsten Jahreszeiten ist!
Deswegen hab' ich mich auch total gefreut, als ich gesehen habe, dass die Kirschbäume hier jetzt anfangen zu blühen.
Im ersten Moment war ich leicht verwirrt, weil das für mich in diesem Jahr jetzt ja schon der zweite Frühling ist aber so ist das nunmal, wenn man ans andere Ende der Welt reist!

Achja, ich wollte ja schon immer irgendwo leben, wo man Palmen in seinem Garten haben kann.. hahaha :D

Donnerstag, 15. August 2013

Ein paar Fotos :)

Hallo Freunde,
hier sind endlich die versprochenen Fotos von der Küche, dem Haus,dem Ausblick (bei Tag und bei Nacht) dem Weg zum Haus und von der "Hauptstraße" durch die Agüita! :)  

unser Haus von vorne :)




 

 
Unser Haus (von links Küche. Caspars Z., mein Z. und Johannas Z.)

die "Straße" zu unserem Haus
(man beachte die Anzahl der Hunde auf diesem Bild)
unsere (etwas unaufgeräumte) Küche


unsere Küche
(es sieht nicht immer so unordentlich hier aus :D )
 
Der Weg durch die Agüita

Agüita bei Nacht (aus unserem Küchenfenster)
der Ausblick bei Tag 

Montag, 12. August 2013

Hallo & Hola :)

Hallo Freunde, Familie, Neugierige, Stalker, Hater, NSA.. was auch immer..
HALLO ihr, die diesen Blogbeitrag lest,

mir geht es gut!! Soviel dazu.

Ich bin jetzt seit etwas mehr als 3 Wochen in Chile und langsam wird das Leben hier etwas mehr zum Alltag.
Wir sind angefangen zu arbeiten, unser Spanischkurs hat auch endlich begonnen, wir haben viele Menschen kennengelernt, Freunde gefunden, gefeiert und gelacht und (zumindest ich) hatte mein erstes "ich-vermisse-Zuhause".
Das Leben alleine in einer WG ist ganz schön anstrengend, weil man sich um alles kümmern muss.. Wir müssen einkaufen, kochen, putzen, den Ofen anheizen, Holz besorgen und, und, und.. Zum Glück sind wir zu dritt und auch ein gut eingespieltes Team!! Ein Danke dafür an Johanna und Caspar!!

Die Menschen hier sind alle super nett, gastfreundlich und offen und wir sind sehr dankbar für die viele Hilfe und Unterstützung die wir hier erfahren dürfen.

Chile, Concepción, die Agüita und das Haus werden langsam wie ein Zuhause und das Gefühl des "langen Urlaubs" das ich am Anfang der Zeit hier, aufgrund der großen Unterschiede von Deutschland, hatte, beginnt langsam zu verschwinden!

Mein Spanisch wird immer besser und ich verstehe schon ziemlich viel. (Noch nicht alles aber daran arbeiten wir ja zum Glück im Sprachkurs :D )

Die Arbeit im Projekt macht mir Spaß & ich hoffe das bleibt auch so!!


Damit ihr auch mal ein Foto von Caspar, Johanna, zwei von unseren Freunden und mir sehen könnt poste ich davon gleich auch mal eins hier rein!


Das Bild ist bei dem 20. Geburtstag von Camilo (das ist der, der da so hängt :D :D) entstanden



Liebste Grüße an ALLE die da draußen gerade sitzen und diesen Beitrag lesen!

Freitag, 9. August 2013

Als Blondine in Concepción :)

Nur weil ich blond bin?

Das Leben als Blondine in dieser Stadt ist amüsant aber manchmal auch anstrengend.
Da es hier so gut wie keine blonden Menschen gibt, gilt alles was auch nur ein bisschen heller als Dunkelbraun ist als blond.
Da ich ja nunmal ziemlich blond bin, werde ich manchmal angeguckt wie eine Außerirdische. :D

Die Chilenen sprechen Frauen schnell an und man bekommt schnell Sprüche zu hören, die in den meisten Fällen nur als Kompliment gemeint sind, für uns Deutsche aber schon als Belästigung durchgehen könnten.
Weil Johanna und ich hier beide als blond zählen, bekommen wir umso mehr Sprüche, Kommentare und Blicke.. Manchmal machen wir uns dann einen Spaß draus und fangen an zu winken oder sagen ganz freundlich hallo, wenn uns mal wieder irgendwelche Menschen ganz extrem angaffen und auch nicht wegschauen, wenn wir sie ansehen.

Wenn ich alleine (in einem der Tante-Emma-Läden) bei uns in der Agüita einkaufen gehe, werde ich immer mit "Hallo Prinzessin" begrüßt! Das finde ich ziemlich lustig!

Mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt, dass Autos an uns nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren und anfangen zu hupen, obwohl 50 km/h erlaubt wären, dass wir, wenn wir durch die Straße gehen ständig "Hola linda" (Hallo Hübsche) oder ähnliches zu hören bekommen. (Eigentlich ist das ja auch ganz nett.. :D )

An einige Situationen werde ich mich aber wahrscheinlich nicht gewöhnen.. Wie zum Beispiel an die folgende: Ich musste noch schnell Brot kaufen, bin dann zum Negocio (einer von diesen Tante-Emma-Läden). Es gab eine kleine Schlange und ich stand hinter einem etwa 40 jährigen mann mit seiner Tochter.
Auf einmal dreht er sich um, guckt mich an, zeigt mit dem Finger auf mich und sagt zu seiner Tochter "Mira una gringa!" (Guck mal eine Weiße!) (aber Weiße ist in diesem Zusammenhang eher negativ gemeint..)
Daraufhin habe ich nur gesagt: "Hola, me llamo Johanna y entiendo español!" (Hallo, ich heiße Johanna und ich verstehe Spanisch) hab mich umgedreht und bin gegangen..

La vida de una chica rubía en Concepción! :)


Sonntag, 4. August 2013

Verkehrsregeln, Micros & Colectivos :)


Hier in Chile läuft das mit dem Verkehr etwas anders ab als in Deutschland.
An Verkehrsregeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen hält man sich schon als Autofahrer nur mindermäßig  und auf eigentlich zweispurigen Fahrbahnen wird gerne mal drei oder vierspurig gefahren aber wenn man erstmal mit dem Bus gefahren ist, scheinen Autofahrer geradezu führerscheinprüfungsmäßig zu fahren.

Chilenen benutzen liebend gerne ihre Hupe und es gibt eigentlich keine Fahrt auf der sie nicht im Gebrauch ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass sie damit zumindest ein bisschen dem Klischee des temperamentvollen Lateinamerikaners gerecht werden wollen.

Die Busse haben hier auf den Straßen die Macht und als Fusgänger sollte man besser anhalten, wenn ein Bus (trotz grüner Fußgängerampel) auf einen zugerast kommt.

Beim Busfahren ist das so: Es gibt zwar Bushaltestellen aber eigentlich werden die nicht unbedingt genutzt, denn die Busse lassen einen fast überall ein- und aussteigen. (Das ist am Anfang sehr anstrengend, weil man sich so sehr konzentrieren muss wo man gerade ist :D )

Beim Busfahren kommt man sich manchmal so vor, als würde der Fahrer nichts anderes denken als "I'm on the Highway to Hell!"
Die Busse kosten auch immer das gleiche ganz egal, wie weit man mitfährt. Busfahren kostet etwa 400-500 Pesos, dass sind umgerechnet 70-90 Cent. (Wenn man den Busfahrer lieb fragt, nimmt er einen manchmal auch für weniger mit!)


Neben Bussen die hier eigentlich Micros genannt werden gibt es noch Colectivos, dass sind eine Art Taxis die aber wie Linienbusse immer nur die gleiche Strecke fahren. Sie sind etwas teurer als die Mircros aber sind trotzdem noch günstig.

Samstag, 3. August 2013

Alarmanlagen, Straßenhunde und Oropax

Chile ist ein lautes Land.
Sowohl tagsüber als auch nachts.

Concepción ist ja eine Großstadt und deshalb ist hier auch immer was los! Es gibt viele Märkte (dort gibt es dann auch richtige Marktschreier :D) und viele Musik- und Tanzaufführungen in den Straßen.
Unser Stadtteil die Agüita de la Perdiz, ist ein eigentlich recht ruhiger und friedlicher Stadtteil.
Tagsüber treffen sich die Menschen auf der Straße und es kommt einem so vor als würden manche den ganzen Tag nur an der Straße stehen und sich unterhalten.

Nachts wird es richtig laut. Nicht aufgrund von Partys oder herumgröhlenden Jugendlichen, sondern wegen den vielen Straßenhunden und den Alarmanlagen der Autos. In Concepción gibt es schätzungsweise 200.000 Straßenhunde (meiner Meinung nach sind es viel mehr)..
Des Weiteren hat hier jedes Auto eine Alarmanlage und die sind so empfindlich, dass die schon anspringen, wenn man 2m entfrent daran vorbeigeht..
Die Straßenhunde, die Menschen eigentlich nichts tun (weil sie immer auf essen hoffen), tragen nachts anscheinend Revierkämpfe aus und feiern Rudelpartys.
Außerdem machen sie sich, wie es scheint, einen Spaß daraus wer die meisten Alarmanlagen aktiviert..
Jedenfalls hört es sich so an als würde man direkt in einem Tierheim für Hunde schlafen.

Nachts ist es daher oftmals so laut, dass man nur mit Oropax richtig schlafen kann.. Ich kann nur sagen, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie so viele Auto-Alarmanlagen gehört habe wie alleine in einer Nacht hier in Concepción.

Reistipp für alle, die hier mal hinkommen: Nehmt euch Oropax für die Nacht mit!!