Montag, 16. Dezember 2013

Weihnachtsbäckerei & Graduación

Hallo ihr,
dieses Mal müsst ihr nicht so lange auf den nächsten Eintrag warten, weil ich euch so vor Weihnachten nochmal einen Bericht aus meinem Projekt geben wollte.

Natürlich sind die Kinder und auch die Lehrer in der Schule genau wie alle anderen Chilenen TOTAAAAL im Weihnachtsfieber, deshalb steht in jedem Klassenraum, wie könnte es anders sein, auch ein blinkender Plastiktannenbaum.
Die letzte Zeit des Religionsunterrichtes habe ich damit verbracht mit den Kindern Plätzchen zu backen.
Das hieß die Kinder den Teig mixen, ausrollen, ausstechen und wieder zusammenkneten lassen und das am Besten ohne Verletzungen und ohne große Sauereien.
Hat auch gut geklappt, nur bei den 8. Klässlern gab es nach dem Backen eine kleine Mehlschlacht - naja, dann wurde der Raum auch mal wieder gründlich geputzt (dieses Mal jedoch von den Schülern).



 




Hier in Chile ist das Schuljahr wie in Deutschland auch im Sommer zu Ende, für Chile bedeutet das jedoch nicht Juni/Juli sondern Dezember.
Am Donnerstag war die Licenciatura del Kinder (also der Abschluss der Vorschule). Das wurde zunächst in der Kirche mit den einem Gottesdienst gefeiert und dann ging es in der Sporthalle mit Aufführungen von kleinen Theaterstücken weiter.

la directora!
ein letztes Mal diese Schuluniform für die
Mädels
Am Freitagabend war die Graduación der 8. Klässler. Es war ein riesen Aufwand, aber es war wirklich schön, etwas theatralisch, aber doch irgendwie schön!
Es war alles super festlich und hat mich ein bisschen an meine Abientlassung erinnert, die Eltern waren alle extrem stolz, die Kinder und Eltern haben um die Wette geweint und auch die Lehrer waren alle sehr gerührt, denn dieser Jahrgang ist der erste, der bis zur 8. Klasse ging. (Die Schule hat sich langsam immer weiter erweitert und bietet jetzt die KOMPLETTE Grundschule an.)

Zwischendurch fand ich es schon ein wenig lustig, weil die es hier so gefeiert haben, dass die Kinder die Grundschule geschafft haben, ich meine klar geht das hier bis zur achten Klasse, aber es ist halt trotzdem nur die Grundschule..

Die Licenciatura fand in der Kirche statt.

Es gab ein festes Programm. Ganz traditionell wurde die Nationalhymne gesungen, dann wurde die Flagge der Schule von den 8.Klässlern an die 7. Klässler übergeben, und die Kinder aus dem Kinder, also die die jetzt in die erste Klasse kommen, haben von den 8. Klässlern ein Licht überreicht bekommen. Dann gab es noch Reden von Lehrern, Schülern, Direktorin und Elternvertretern und anschließend gab es einen Snack, den wir Lehrer vorher vorbereitet hatten.

Liebste Grüße an euch alle!
Eure Johanna :)

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Advent, Advent..


Advent, Advent ein Lichtlein brennt,
 erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.
 (Und wenn das fünfte Lichtlein brennt,
 dann hast du Weihnachten verpennt!)

Dieses kurze Adventsgedicht passt mit dem Zusatz, den ich aus Kinderzeiten kenne, irgendwie gut zu der Stimmung hier.
Der zweite Advent ist nun schon wieder einige Tage her, und bald wird schon das dritte Lichtlein angezündet. Wie das Gedicht ist auch die Adventszeit immer recht kurz und vergeht wie im Flug. Das ist hier genauso und jeden Sonntag denke ich nur: "schwupps schon wieder eine Woche näher an Weihnachten."
Die letzten beiden Verse, die man als Kind immer aus Spaß an das eigentliche Gedicht gehängt hat, waren früher stets zum Spaß gemeint, weil wer konnte sich schon vorstellen das jemand Weihnachten vergisst, oder im Dezember nicht total im "Plätzchenback-" und "Kerzenlichtfieber" ist?
Ich konnte es jedenfalls nicht.
Als ich vor etwa (eigentlich sogar ziemlich genau) einem Jahr den Bescheid bekommen habe, dass ich nach Chile gehen kann, wusste ich zwar, dass die Vorweihnachtszeit ohne meine Freunde und Familie anders werden würde. Aber dass es so anders werden würde, konnte ich mir damals nicht einmal im Traum vorstellen.
Wir haben hier nämlich Sommer! Und zwar so richtig! Mit 28°C Sonnenschein und Strand.
An sich wunderschön und ich möchte diesen Sommer gerade auf keinen Fall gegen den unangenehm kalten und feuchten chilenischen Winter tauschen, aber es ist schon komisch, dass hier seit dem 1. Dezember in jedem Häuschen der buntblinkende Plastikweihnachtsbaum dauerhaft blinkt und dass in den Supermärkten Weihnachtsmusik läuft, während man sich schwitzend nach einem Eis sehnt..

sogar extra weihnatliche Figuren
Am Wochenende haben Sophia, Johanna und ich Plätzchen gebacken und abends am Feuer Marshmallows gegrillt und Glühwein getrunken. Da kam dann schon ein Hauch von Weihnachtsstimmung auf, aber die war dann auch recht schnell wieder verflogen..


Ich glaube zwar nicht, dass ich Weihnachten vergessen werde, der Adventskalender, den uns Johannas Mama geschickt hat, wird mich daran erinnern, aber vielleicht vergisst die Weihnachtsstimmung bei mir vorbeizuschneien.. Denn Schnee gibt's hier ja nicht einmal im Winter!


Ich hoffe ihr habt eine schöne gemütliche Adventszeit! Alles Liebe!
Eure Johanna :) 

Samstag, 30. November 2013

Trekking Tour




Ein RICHTIGER Wald
Hola queridos,
ich war mal wieder ein bisschen unterwegs.
Letztes Wochenende bin ich mit einer Trekkinggruppe losgezogen und hab mal ein Wochenende "in der Wildnis gelebt".

Nach Busfahrt und etwa zweieinhalb stündiger Nachtwanderung (BERGAUF) sind wir um etwa halb 6 an unserem Zeltplatz angekommen, haben noch schnell die Zelte aufgebaut und was gegessen und haben uns dann schlafen gelegt.


 Mittags ging's dann aber eigentlich erst richtig los. Ich dachte, ja ok, dann gehen wir jetzt mal ein bisschen wandern. Pustekuchen.. Die folgenden 3 Stunden stellten sich als Bergsteigen für Fortgeschrittene heraus.. Da ich im wandern ja schon schlecht bin, und nun wirklich aus dem flachen Norden Deutschlands komme, war das eine echte Herausforderung für mich.
Obwohl ich wirklich k.o. war, bin ich bis nach oben (1900m) geklettert und eine halbe Stunde vor den letzten angekommen.
Ich muss sagen: Valió la pena! ( Es hat sich gelohnt!) Es war einfach super schön.
Wir haben oben an einer Laguna dann Mittag gegessen und uns danach wieder auf den Rückweg gemacht.
Als ich wieder unten war, war ich unendlich stolz es geschafft zu haben!


Die Gemeinschaft war einfach super, es wurde alles geteilt, sich ganz viel geholfen und gelacht!
Dieses Wochenende hat mir neben reichlich Muskelkater noch gezeigt, wie schön ein Wochenende ohne Internet und Handy doch sein kann. Es war irgendwie total befreiend und eine gute Erfahrung.
Ich meine ich habe schon viele Zeltlager mitgemacht, aber dieses Wochenende war nochmal eine ganz neue Sache.



Liebe Grüße ins kalte Deutschland! :)



Montag, 18. November 2013

November!

Hallo,

ihr habt wahrscheinlich schon gemerkt, dass die Abstände in denen ich etwas poste größer geworden sind. Das liegt nicht daran, dass es hier plötzlich langweilig geworden ist, aber die Wucht, mit der die ganzen neuen Eindrücke anfangs teilweise auf mich eingewirkt haben, lässt etwas nach, es ist nun immer mehr Alltag eingekehrt.

Ich fühle mich pudelwohl und merke, dass Concepción ein Ort ist, an dem ich mich immer wohler und heimischer fühle.
Ich muss über die Abfolge der Straßen, die hier wie in einem Schachbrettmuster aufgebaut sind, weniger nachdenken und finde mich hier auch ohne Stadtplan super zurecht. Für die Menschen, die sich damals in Quakenbrück und Umgebung schon immer mit mir verirrt haben, weil sie sich auf meinen Orientierungssinn verlassen haben, ist das ja vielleicht eine beruhigende Nachricht.

Ich stelle beim Blick auf den Kalender fest, dass November ist.
Die Zeit, in der ich sonst mit dem Fahrrad die ersten Glatteisunfälle hatte, morgens nur mit Handschuhen, Schal und Mütze nach draußen wollte, abends stets im, durch Kerzenlicht gut beleuchteten, Wohnzimmer Kaffee oder Tee getrunken habe und auch die Zeit, in der man langsam die ersten Keksrezepte für Weihnachten raussucht.
Hier ist der November bis jetzt eher die Zeit, in der ich zum Strand gehe, mich in kurzer Hose und T-Shirt in den Park lege und nicht joggen gehen mag, weil es zu heiß ist. Irgendwie eine verkehrte Welt!

Aber beim Blick auf den Kalender fällt mir noch etwas auf, morgen ist der 19.November.
Morgen vor genau 4 Monaten stand ich in Hamburg am Flughafen, aufgeregt ohne Ende und ohne wirklichen Plan was genau mich hier in Chile, mehr als 12.600km von Zuhause entfernt, erwarten würde.
Die vier Monate die ich hier verbracht habe, waren voller neuer Erlebnisse. Ich habe unglaublich viele neue Menschen kennengelernt, die ich sehr in mein Herz geschlossen habe und schon viele Erfahrungen gesammelt, die mich mein ganzes Leben lang prägen werden.

Das nun schon vier Monate um sind bedeutet auch, dass es nicht einmal mehr ganz acht Monate sind, bis ich wieder nach Deutschland fliege. Ob ich darüber traurig oder froh bin? Ich kann es nicht genau sagen, aber bevor ich mir darüber Gedanken mache, genieße ich hier erst einmal den Sommer und alles was so kommt!

Denn wie heißt beim König der Löwen so schön: Hakuna matata!
(Für alle die nicht wissen, was das bedeutet, schämt euch & gebt's bei Google ein!)

Ich hab euch lieb und bis bald!
Eure Johanna :)



Montag, 4. November 2013

Unser Aktivurlaub zu den Vulkanen! :)


Hallo ihr Süßen,

(wenn ihr auf die Bilder draufklickt, dann werden sie groß!)
Wir sind gut wieder in Conce angekommen!
Und unser Urlaub war der absolute oberhammer! Es war unbeschreiblich schön und wir haben unglaublich viel erlebt in diesen fünf Tagen.

Aber fangen wir mal vorne an, damit ich nichts vergesse.
Am Mittwoch Mittag sind Johanna und ich mit Rucksäcken bepackt Richtung Pucón aufgebrochen, dass liegt etwa 500km südlich von hier.

Als wir angekommen sind, sind wir nur noch totmüde ins Bett gefallen.
Am Donnerstag sind wir früh aufgestanden, um den Tag voll zu nutzen!

Morgens haben wir uns dann direkt in das erste Erlebnis gestürzt: Cabalgata.
Sprich eine Tour zu den Mapuche, der indigen Bevölkerung Chiles, auf Pferden.
In Pucón leben die Mapuche in einer Art "Extra-Dorf", dort ist es wunderschön naturbelassen und da wohnen nur Mapuche.
Also haben wir uns Pferde geschwungen und sind erst etwa zweieinhalb Stunden durch die Natur geritten, haben uns einige heilige Orte der Mapuche angesehen und sind dann MIT den Pferden auf einen Berg "gestiegen". Dort hat uns unser Guide, der selbst Mapuche ist, dann einiges über die Kultur der Mapuche erklärt, bevor es zurück ging. Wieder heile angekommen, gab es dann noch traditionelles Essen.
lecker Essen

kleine Pause auf dem Berg











Nach dieser äußerst spannenden Tour ging es für uns gleich weiter zum Rafting.
Also fix in Neoprenanzug und Helm geschlüpft und ab ging's! Es war wirklich extrem lustig.
Und es ist niemand aus dem Boot gefallen, auch wenn es manchmal echt knapp war! :)




Pause auf 1850m
Am Freitag mussten wir dann wirklich früh aufstehen, denn um halb sieben hieß es für uns, Schneehose, regenfeste Jacke und Wanderschuhe an, Spikes, Helm, Eispickel und Plastikschlitten (von uns liebevoll Arschrutscher getauft) am Rucksack befestigt und ab zum Vulkan.
Wir sind mit einer Gruppe von 19 Personen und 4 Guides den wirklich anstrengenden Weg gestartet. Aber es hat sich gelohnt!
Für Menschen mit Höhenangst ist der Aufstieg wirklich nichts, denn zwischendurch war es echt unglaublich steil.
Uns hat es viel Spaß bereitet und unglaublich viel Mühe gekostet!
Achja, wenn man in den Krater schaut, dann sieht man nur Rauch und keine Lava..
Auch wenn diese Bilder nicht einmal annähernd zeigen können wie schön es wirklich war, so bekommt ihr doch zumindest einen kleinen Eindruck, wie es dort über den Wolken war!!
"über den Wolken muss die Freiheit wohl
grenzenlos sein" (2250m) 
glücklich und stolz wieder unten angekommen
Das war der Ausblick aus unserem Zimmer!
Schön oder? :)
 
Nach der Vulkantour sind wir nur noch total k.o. ins Bett gefallen.
Am nächsten Tag ging unser Aktiv Urlaub aber auch schon weiter! Denn was macht man, wenn man seit etwa dreieinhalb Monaten kein Fahrrad mehr gefahren ist und seinen guten alten Drahtesel so richtig vermisst? - Genau, eine Fahrradtour!
Wir haben uns Sachen zum Picknicken mitgenommen und sind dann losgeradelt. Nach etwa 15km bergauf und bergab über Schotterwege, wackelige Brücken und Schlaglöcher, hatten wir den perfekten Picknickplatz gefunden. Seht selbst:






Ich würde sagen, netter Platz zum Picknicken! :)
Als wir dann noch etwas weiter durch's den Wald gefahren sind, sind wir dann an einem Strand angekommen, den wir ganz für uns hatten.

 






Nach dieser auch mal wieder recht anstrengenden Fahrradtour, bei der plötzlich Muskeln beansprucht wurden, dessen Existenz man glatt vergessen hatte, ging es zum sehr entspannten Teil des Tages, den heißen Thermen.
Wir waren dort von 21-23 Uhr baden und es war einfach unglaublich entspannend. Das coolste ist meiner Meinung nach, dass es natürliche Thermen sind! Es gab sieben Thermen, die alle unterschiedliche Temperaturen hatten, die heißeste war etwa 50°C heiß. (Da es dort dunkel war und die Qualität meiner Bilder daher etwas zu wünschen übrig lässt, müsst ihr euch mit einem Bild von GOOGLE zufrieden geben!)

Am Sonntagmorgen haben wir uns dann nocheinmal in unsere Badesachen geworfen und sind zum Strand des Sees gegangen, um dort Sonne zu tanken und schwimmen zu gehen!
Wir waren ganz im Wasser, aber da das Wasser doch noch ein wenig kalt war haben wir uns lieber wieder an den Strand gelegt, bevor es dann um 14 Uhr wieder Richtung Heimat ging!






Und schwupps war der Urlaub um und ich sitze wieder in unserer Küche und schreibe euch diesen Eintrag.
Ich hoffe, dass es euch gut geht und dass ihr eine genauso schöne Zeit habt wie ich!

Eure Johanna :)

Dienstag, 29. Oktober 2013

Ein Update :)

Hallo Freunde der Sonne,

in Deutschland scheint das Wetter ja gerade etwas ungemütlich zu werden, dazu kann ich nur sagen: Hier scheint die Sonne und es ist jeden Tag recht warm! :)
Seid ruhig neidisch!

Mir geht es super!
In der Schule läuft es auch gut!
Heute war Día de las Ciencias (Tag der Naturwissenschaften) und dazu haben wir in der Schule einiges gemacht. Das Thema war: Laboratorien in Chile, damit sind nicht nur Gebäude gemeint, nein, sondern eigentlich geht es um die großen Forschungsgebiete die es in Chile gibt. Das Angebot ist sehr vielfältig und geht von Astromie, Erneuerbaren Energien, Ozeanforschung bis Vulkan- und Erdbebenforschung. In unserem Taller haben wir viele Experimente vorbereitet und einiges davon ausgestellt. Des Weiteren hatte jede Klasse die Aufgabe ein Experiment zu einem bestimmten Thema vorzubereiten.

Heute habe ich zum ersten Mal eine ganze Klasse (32 Schüler) für eineinhalb Stunden ganz alleine übernommen! Natürlich habe ich in dieser Zeit mal wieder mein hängen gebliebenes Wissen aus Biologie und Chemie anwenden und hoffentlich auch vermitteln können.
Und es hat geklappt! Alles lief super, die Kinder haben sich benommen, wir haben das Unterrichtsziel erreicht, die Kids haben etwas gelernt (zumindest schien es so) und wir hatten alle unseren Spaß!

Morgen Mittag geht es dann für Johanna und mich nach Pucón in den Urlaub!
Der Reformationstag und auch Allerheiligen sind hier nämlich Feiertage und geben uns so die Möglichkeit für ein langes Wochenende!
Nochmal zu unserer bevorstehenden Reise: Pucón liegt etwa 500 km südlich von hier. Dort gibt es Vulkane, heiße Thermen und einen See. ich bin gespannt wie es uns gefällt!
Fotos werde ich euch hinterher zukommen lassen! :)

Tschüss ihr lieben!
Passt auf Euch auf!
Liebe Grüße,
Johanna

Hier noch ein paar Bilder von heute!
der Schulflur als Ausstellungshalle

eine "Solaranlage" im Miniformat
(zum Wasser aufheizen)
Modell von einer Lunge rechts mit Virusinfektion
links ohne

Dienstag, 15. Oktober 2013

Mi vida loca :)

Verehrtes Publikum,

es tut mir wirklich leid, dass ich so lange nichts von mir hören lassen habe.

Mir geht es gut, sehr gut sogar!

In der Schule und Zuhause hat sich mittlerweile eine gute Routine eingestellt und es läuft wirklich gut!

Für den Taller de Ocio y Tiempo Libre  ist mir die Idee gekommen ein Zirkusprojekt zu starten.
Nachdem ich den Lehrer in die Idee eingeweiht hatte, sollte ich diese den Kindern, 6.-8. Klasse, auch sofort erklären. Zunächst waren sie eher mittelmäßig bis nicht so sehr begeistert. Deshalb haben wir uns dann überlegt, wie wir den Kindern die Idee näher bringen könnten.
Wir haben dann beschlossen, den Kids einfach ein paar Sachen zu zeigen.
Gesagt getan, ich hab mir ein paar Zaubertricks aus dem "worldwide-web" rausgefischt und geübt.
Am darauffolgenden Donnerstag habe ich den Kindern dann die Zaubertricks gezeigt, der Lehrer hat seine Jonglierkünste unter Beweis gestellt und siehe da, die Kinder waren begeistert!!

Alle waren an unterschiedlichen Dingen interessiert und konnten sich nun auch endlich etwas unter Circo vorstellen. Jetzt haben wir Mädels die einen Bändertanz machen wollen, es gibt Clowns, Akrobatik, es haben sich Magier gefunden und auch Gesang ist, wenn auch nicht ganz so typisch für einen Zirkus, vertreten!
Über die Fortschritte werde ich euch (hoffentlich) in regelmäßigen Abständen berichten.

Den Taller de Ciencias habe ich vorletzte Woche zum ersten Mal GANZ alleine vorbereitet und durchgeführt. Ich hab den Kindern den Aufbau eines Blattes erklärt und mit ihnen mikroskopiert.
Besonders begeistert waren sie von der Kristallform von Zucker und dem Aufbau einer Zwiebelepidermis.
Mit dem Vokabular ist es nicht ganz so einfach, aber ich habe es dann sogar geschafft den Kids auf Spanisch zu erklären wie und wo die Fotosynthese funktioniert!
Ich suche mir jetzt vor jeder Stunde immer passendes Vokabular raus, das hilft mir sehr!

Letzte Woche haben wir in der Schule ein Frühlingsfest gefeiert, bei dem dann auch endlich unser Kräuterbeet, mit der Überdachung und allem drum und dran, eingeweiht wurde!
Jede Klasse hatte vor einem Monat einen Setzling von uns bekommen, um den sie sich kümmern mussten. Die wurden nun eingepflanzt und wachsen hoffentlich weiter so gut wie bisher.

Heute gab's in der Schule eine Tsunami-Übung. Das war die erste meines Lebens und ganz anders als die mehr oder weniger lieblos durchgeführten Feueralarm-Übungen während meiner Schulzeit.
An der, von der Regierung organisierten, Tsunami-Übung haben alle Schulen in Concepción teilgenommen und es war wirklich anstrengend!
Wir mussten es innerhalb von 30 Minuten nach dem Alarm auf einen in der Nähe gelegenen Berg schaffen. Mit ALLEN Schülern und Kindergartenkindern.
Nach etwa 31 Minuten hatten es dann alle Klassen und Kindergartengruppen geschafft. Etwas langsam aber für den Ernstfall hoffentlich schnell genug!
Das der "Ernstfall" eintritt ist gar nicht mal auszuschließen, denn nach dem Erdbeben 2010 gab es etwas weiter nördlich auch einen Tsunami. Hoffentlich nicht in den nächsten Jahren, aber was pflegte meine Mama stets zu sagen "Besser Vorsicht als Nachsicht!". 

Ich wünsche euch allen noch eine schöne Woche!

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit! Eine Zugabe gibt es bald!

Eure Johanna :)

P.S.: Papa, bei Dir ist es jetzt ja schon soweit, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Lass Dich von allen feiern und genieß den Tag - auch ohne uns Kinder! Ich hab Dich lieb!

Freitag, 27. September 2013

Unsere 1.Reise - Santiago

So ihr,
entschuldigt bitte, dass ich so lange nichts von mir hören lassen habe, aber ich bin halt irgendwie nicht dazu gekommen.

Nachdem wir den eigentlichen Feiertag de Fiestas Patrias bei Camilo verbracht haben und dort mit seiner Familie köstliche Empanadas gemacht haben, sind wir an unserem ersten langen Wochenende nach Santiago gefahren.

Alle denen wir erzählt haben, dass wir nach Santiago fahren, haben uns fast mitleidig angesehen und meinten nur: "Santiago es tan feo y peligroso!!" (Santiago ist sooo hässlich und gefährlich!!)

Naja, ich kann schon mal vorwegnehmen uns hat es super gefallen und Santiago kam uns nicht gefährlicher vor als jede andere Großstadt. (Ich finde es ist in Quakenbrück nachts sogar gefährlicher als in Santiago, aber das sei jetzt mal so dahingestellt..)

der Blick über die Stadt

Wir hatten - typisch deutsch - natürlich Plätze im Bus und Hostel schon vorher gebucht und wurden von einigen Freunden dann dafür auch prompt ausgelacht.

Die knapp 6 Stunden lange Busfahrt verging sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg wie im Flug oder eben wie im Schlaf, denn durch die ganzen Erfahrungen die wir hier machen, die neue Sprache und alles kann ich praktisch immer schlafen.

Wir waren dann von Donnerstagabend bis Sonntagnachmittag in Santiago und haben ein bisschen Touriurlaub gemacht.
Wir haben uns fast alle Sehenswürdigkeiten angesehen, die Museen allerdings ausgelassen, sind feiern gegangen und waren im höchsten Gebäude Südamerikas shoppen.
dieses Bild ist entstanden, weil ich die Polizisten so blöd angeguckt habe,
 dass sie meinten wir sollten einfach ein Foto mit ihnen machen :D
Nicht vergessen sollte man, dass wir natürlich auch ganz tourimäßig-bescheuerte Fotos gemacht haben!
Einige davon dürft ihr euch hier ansehen! :)
uns wurde vorher stets versichert, dass man die Anden wegen dem Smog niemals sehen könnte. 

Johanna + Johanna vor 'nem Springbrunnen mit Farben :D


wir haben nicht nur bei McDonalds gegessen :D


neue Freunde finden :D

wir haben hart gekämpft - ich habe verloren..

Danke an alle, die mir den Lonely Planet Reiseführer empfohlen
haben! Hat das Planen der Reise echt erleichtert.

ein Bild von Schienen für meinen lieben Papa :)

Mittwoch, 18. September 2013

Fiestas Patrias in der Schule!

Fiestas Patrias in der Schule!

Die Fiestas Patrias ist der Feiertag zur chilenischen Unabhängigkeit. Der eigentliche Feiertag ist der 18.September (und der 19. gehört auch noch dazu). Für mich begannen die Fiestas Patrias in der Schule allerdings schon Anfang der letzten Woche in der Schule.


Ab Dienstag haben alle Klassen angefangen ihre Klassenräume in den chilenischen Farben und  mit reichlich Flaggen und Fähnchen zu dekorieren.
So etwas wäre in Deutschland nicht einmal zur Fußball-WM möglich.




Neben der chilenischen Deko gab es dann am Freitag ein Fest mit „typisch chilenischen Spielen“: Sackhüpfen, Tauziehen,Dreibein- und  Eierlauf und Schubkarrenrennen. Ob das nun sooo chilenisch ist, sei mal dahingestellt, aber ich hab nichts gesagt.  So was es zumindest sehr einfach für mich als sie mir die Spiele erklärt haben. Die Schüler haben wirklich alles gegeben und hatten ihren Spaß! Die Schule hatte jedoch die normalen Unterrichtszeiten, d.h. dass es n den letzten beiden Stunden -bis 16:00 Uhr- auch noch „Unterricht“ gab.

 










Am Montag war dann der große Tag der Aufführungen.
Wir haben in der Sporthalle alles aufgebaut und dann hat jede Klasse etwas vorgetanzt. Es haben nicht immer alle Kinder mitgemacht, weil nicht so viel Platz auf der Bühne war, aber es war sehr amüsant die unterschiedlichen traditionellen Tänze anzusehen.
Der Tanz der Sexto Basico (6.Klasse) war am lustigsten, sie haben einen Tanz von den Einheimischen der Osterinseln vorgeführt. Nachdem die Aufführungen beendet waren, hatten die Kinder um 13:30 Uhr Schulschluss.
.


 

ob von den einheimischen von Chiloé, gezeigt von den Prekindern
ein chilenischer Cueca

oder etwas von den Osterinseln - alles ganz chilenisch!!


Wir Lehrer (ich bin zwar keine Lehrerin, aber wir zählen hier zum Kollegium) sind dann zu Tía Claudia gefahren und haben dort mit 44 Leuten gegrillt und im Garten zusammen gesessen. Es war eine fröhliche Runde und wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Ich hatte meinen ersten Sonnenbrand - !! IM WINTER !! - und alle haben sich tierisch amüsiert, dass ich so schnell „rot werde“.

 Am Dienstag war dann in der Schule ein großes Fest, wo alle Klassen Essen oder Trinken verkauft haben. Die Eltern haben das alles organisiert vor- und zubereitet und dann schließlich auch verkauft. Es gab unglaublich viele leckere (und ungesunde) Dinge zu kaufen. Es gab Mote con Huesillos, Calzones Rotos, Sopaipillas, Empanadas con Queso y con Carne und vieles mehr. Da Johanna Dienstagsmorgens frei hat und das Projekt nachmittags zu war, ist sie mit zur Schule gekommen. So konnte sie die Köstlichkeiten genießen und sich gleichzeitig unser Projekt und die Schule ansehen.